Geldanlage: Edelmetall – was ist zu beachten?
In Zeiten wachsender Inflationsängste, niedriger Zinsen und angesichts von Zweifeln hinsichtlich der Zukunft des Euro sind Sachwerte als Kapitalanlage gefragt. Neben Immobilien stehen dabei unter dem Aspekt der Sicherheit Edelmetalle – vor allem Gold – als Anlagemöglichkeiten im Mittelpunkt des Interesses.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über Anlagen in Edelmetallen und worauf Sie bei Ihrer Anlageentscheidung achten sollten.
Edelmetallanlagen – ein Überblick
An den internationalen Finanzmärkten werden als Edelmetalle vor allem Gold, Silber, Platin und Palladium gehandelt. Private Anleger konzentrieren sich dabei traditionell auf eine Investition in Gold. Der physische Erwerb von Gold in Form von Barren oder Münzen erfolgt üblicherweise über Kreditinstitute, die allerdings für den Erwerb einen Aufschlag auf den reinen Materialwert berechnen. In den vergangenen Jahren haben sich auch Anbieter im Internet etabliert (Ophirum bietet SofortÜberweisung, Vorkasse und Nachnahme), über die Gold und andere Edelmetalle online erworben werden können. Eine Alternative zum physischen Kauf von Edelmetallen besteht in der Anlage in Wertpapieren mit Edelmetall-Bezug. Dies sind zum Beispiel Aktien von Goldminen oder Goldverarbeitern. Es gibt auch Investmentfonds, die schwerpunktmäßig im Bereich Edelmetalle investieren. Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Exchange Traded Commodities (ETC’s). Dabei handelt es sich um vorwiegend mit Gold unterlegte Schuldverschreibungen. Auch goldpreisbezogene Zertifikate sind im Angebot.
Investition in Edelmetallen – Pro und Contra
Die Rendite bei Edelmetallen besteht ausschließlich in Kursgewinnen. Diese hängen von der Entwicklung von Angebot und Nachfrage im Zeitablauf ab. Die Marktpreise werden von den Fördermengen, dem Verarbeitungsbedarf und durch spekulative Einflüsse bestimmt. Die Kurse sind infolgedessen starken Schwankungen ausgesetzt. Wenn Edelmetalle langfristig betrachtet auch Werterhalt und Sicherheit zu gewährleisten scheinen, hängt der Anlageerfolg im konkreten Fall doch wesentlich vom Ein- und Ausstiegszeitpunkt ab. Insofern ist auch eine Edelmetallanlage nicht ohne Risiko. Hinzu kommt, dass die Edelmetalle am Weltmarkt üblicherweise in US-Dollar gehandelt werden. Für Anleger aus dem Euro-Raum ergibt sich damit ein implizites Wechselkursrisiko.
Information notwendig
Wer auf eine breite Risikostreuung Wert legt, für den kann die Anlage in Edelmetallen als ein Bestandteil des Anlageportefeuilles Sinn machen. Dies sollte unter einer langfristigen Perspektive erfolgen. Angesichts der nicht unerheblichen Kursschwankungen empfiehlt sich dabei eine laufende Marktbeobachtung und Information über die Kursentwicklungen.
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