EURO Krise: Einlagensicherung soll Anleger beruhigen
Krisen von einzelnen oder mehreren Banken können gesamte Volkswirtschaften an den Rand des Ruins führen. Haben Sparer Angst vor Zahlungsengpässen der Institute, stürmen sie die Filialen und holen ihr angespartes Geld ab. Das hat zur Folge, das spätestens dann Banken tatsächlich keine finanziellen Mittel zur Verfügung haben und damit eine Kettenreaktion ausgelöst wird. In der Geschichte gibt es dafür zahlreiche Beispiele. Mit der Einlagensicherung wirken die Gesetzgeber dem entgegen und zwar europaweit.
Die Funktionsweise
Um solche panikartigen Geldabholungen und die Insolvenzen von Banken zu verhindern, garantieren Staaten für bestimmte Anlageformen und bis zu einer bestimmten Anlagehöhe. Das ist die sogenannte gesetzliche Einlagensicherung. In Deutschland gilt diese bis zu einem Betrag von 100 000 Euro. Darunter fallen Girokonten, Tagesgeldanlagen und festverzinsliche Anlagen. Mittlerweile gibt es diesen Sicherungsmechanismus, in der Höhe nur in Großbritannien und Italien leicht abweichend, in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Sparer haben somit die Sicherheit, dass sie selbst bei der Pleite ihrer Bank kein Geld verlieren. Dadurch wird die Lage in Krisensituationen entschärft, wie Banken- und Euro-Krise zeigen.
Massive Erhöhung der Einlagensicherung seit der Bankenkrise
Den Staatsregierungen und Gesetzgebern innerhalb der Europäischen Union war die beruhigende Wirkung der gesetzlichen Einlagensicherung in der Bankenkrise bewusst. Deswegen weiteten sie dieses Instrument massiv aus: In Deutschland wurde der Höchstbetrag im Juli 2009 von 20 000 Euro auf 50 000 Euro angehoben, ein Jahr später wurde er nochmals verdoppelt. Zudem wurde die bis dahin geltende Verlustbeteiligung der Anleger in Höhe von zehn Prozent abgeschafft.
Freiwillige Einlagensicherungen
Häufig haben Anleger einen Schutz, der den Betrag von 100 000 Euro übersteigt. Zahlreiche Banken haben sich in Verbünden zusammengeschlossen und gewährleisten mit privaten Versicherungen deutlich höhere Summen. Meist sind es Millionenbeträge. Die genaue Sicherungshöhe erfahren Interessierte bei dem jeweiligen Bankinstitut, in der Regel finden sich die Informationen auf der Homepage. Eine schöne Zusammenfassung finden Sie hier.
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