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Der Frauenanteil in Führungspositionen steigt weiter – gerade im Mittelstand

Der Frauenanteil in Führungspositionen steigt weiter – gerade im Mittelstand

Der Frauenanteil in Führungspositionen steigt weiter – gerade im Mittelstand Das von der KfW-Bank veröffentlichte Mittelstandspanel, eine jährliche Analyse zur Struktur und Entwicklung des Mittelstandes, ergab für 2015, dass aktuell schon etwa 700.000 kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland von Frauen geführt werden. Vermehrter Einsatz von Frauen in Führungspositionen ist auch politisches Ziel. Für börsennotierte Unternehmen ist seit 2015 bei Neubesetzungen eine Frauenquote von 30 Prozent im Aufsichtsrat vorgeschrieben. Allerdings liegt der Frauenanteil in Vorständen mit zurzeit 4,8 Prozent noch auf niedrigem Niveau. Vorreiter bei der Besetzung von Führungspositionen ist der Mittelstand. Hier wächst der Frauenanteil in leitenden Positionen stetig. Mittlerweile wird jedes fünfte mittelständische Unternehmen erfolgreich von einer Frau geführt.

Umbruch auch in bisheriger Männerdomäne Fleischindustrie: Schwarz Cranz hat eine Chefin

Eine Ausnahmeerscheinung sind Frauen in Führungspositionen schon lange nicht mehr. Das gilt insbesondere für den deutschen Mittelstand. In 19,4 Prozent der insgesamt 3,6 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ist der Chefposten aktuell mit einer Frau besetzt. Ein gutes Beispiel für erfolgreiche weibliche Unternehmensführung ist das in der Fleischverarbeitung tätige Familienunternehmen Schwarz Cranz. Die Fleischindustrie ist traditionell eher eine Männerdomäne, und auch in der Frage, Kristin Schwarz als Unternehmensführerin einzusetzen, gab es in der Unternehmerfamilie zunächst Skepsis, ob sie sich in der Branche dursetzen könne. Doch dass diese Skepsis gänzlich unbegründet war, zeigte sich nicht zuletzt in der Auszeichnung zur Hamburger Unternehmerin des Jahres, die ihr 2013 verliehen wurde. Kristin Schwarz hatte den Firmenumsatz von 40 auf über 130 Millionen Euro gesteigert und auch die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmen auf über 500 vervielfacht. Und das im harten Verdrängungswettbewerb in der deutschen Fleischindustrie.

Frauen in Führungspositionen schützen vor Insolvenz

Als Folge der insgesamt stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland ist die Zahl jährlicher Firmeninsolvenzen auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung 1999. Bemerkenswert dabei: Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz ist bei Firmen mit einer oder mehreren Frauen in der Unternehmensleitung nur halb so hoch wie bei männergeführten Firmen: Bei frauengeführten Unternehmen sind nur 42 Insolvenzen pro 100.000 Firmen zu erwarten. Das sind gerade einmal 0,42 Prozent. Ist die Führungsetage hingegen ausschließlich mit Männern besetzt, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit auf 0,85 Prozent. Gemischte Unternehmensführung vermindert das Insolvenzrisiko ebenfalls signifikant: Ist die Firmenleitung mit Männern und Frauen besetzt, beträgt das Risiko nur noch 0,5 Prozent.


Fotoquelle: Thinkstock, 476188522, iStock, shironosov

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