Zwischen Jucken und Kratzen – was hilft bei Neurodermitis?

Es juckt so fürchterlich, dass nur noch kratzen Abhilfe zu schaffen scheint. Doch dann geht der Teufelskreis erst richtig los: Kratzen führt zu neuem Juckreiz und macht alles nur noch schlimmer. Was also tun, um Neurodermitis in Schach zu halten? Und wie werden die Symptome eigentlich ausgelöst?

Neurodermitis kann viele Ursachen haben

Die Symptome von Neurodermitis sind so bekannt wie störend. Was die Ursachen betrifft, gibt es viele Theorien. Sicher ist, dass einige Gene ausschlaggebend sind, wie aber die Krankheit im Detail entsteht, ist noch unklar. Fest steht jedenfalls, dass gewisse Dinge, Umstände oder Tätigkeiten das Immunsystem zusätzlich reizen und so den Juckreiz auslösen können. Körpereigene Vorgänge wie beispielsweise die Hormonveränderungen auf Grundlage des weiblichen Zyklus oder einer Schwangerschaft sind da nur ein Aspekt. Emotionen und Stress, die heftige innere Regungen verursachen, fallen in die gleiche Kategorie.

Die Bandbreite der Umwelteinflüsse ist noch größer: schon der falsche Stoff auf der Haut in Verbindung mit starkem Schwitzen kann zu starkem Jucken führen. Hausstaubmilben und bestimmte Tierhaare haben denselben Effekt. Auch diverse Nahrungsmittel, Tabak oder Parfüm können die Symptome auslösen. Klimatische Bedingungen stellen ein weiteres Gefährdungspotential dar: besonders heißes, trockenes, schwüles oder kaltes Wetter kann Juckreiz auslösen (mehr dazu auf Neurodermitis-Hautwissen.de).

Behandlung möglich, Heilung nicht

Zunächst die schlechte Nachricht: die Heilung von Neurodermitis ist derzeitig noch nicht möglich. Die gute Nachricht ist allerdings, dass bereits sehr viel mit einer auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Therapie erreicht werden kann. Zunächst einmal ist es wichtig, auslösende Faktoren von Juckreiz zu vermeiden. Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit: während bei einem Betroffenen beispielsweise der Kontakt mit Wolle zum sofortigen Juckreiz führt, kann ein anderer ohne Bedenken jede Art von Kleidung tragen. Neben diesen Vorsichtsmaßnahmen muss zudem auf die richtige Hautpflege geachtet werden. Die Haut sollte nicht zu oft dem Kontakt mit Wasser oder Alkohol ausgesetzt werden. Desinfektionsmittel und zu häufiges Duschen sind nicht empfehlenswert. Zudem muss die haut mit rückfettenden Cremes behandelt werden. Mitunter wird der Griff zum Kortison in Betracht gezogen, jedoch muss dann beachtet werden, dass schwerwiegende Nebenwirkungen, insbesondere bei Kindern, auftreten können.

Die Auslöser identifizieren und vermeiden

Versuchen Sie, das Kratzen zu vermeiden, wenn Sie der Juckreiz plagt – es verschlimmert nur die Symptome. Identifizieren Sie die auslösenden Faktoren und versuchen Sie, diese zu vermeiden. Diverse Cremes können die Haut zudem beruhigen und den Juckreiz lindern.

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