Das ist nach einem Skiunfall zu tun
Murnau – Eben noch schwang der Skifahrer elegant die Piste hinunter – da ist es plötzlich passiert: ein Zusammenstoß oder Sturz.
Wer mit dem Verunglückten unterwegs ist oder gerade vorbeikommt, sollte als erstes die Unfallstelle absichern. «Das geht am besten mit Skistöcken oder Skiern oberhalb der Unfallstelle», erklärt der Unfallchirurg Andreas Thannheimer von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau (Bayern).
Als nächstes schaut man auf die eigene Sicherheit. Gerade mitten auf der Piste gilt es sicherzustellen, dass nicht gleich der nächste Unfall geschieht.
Nun ruft der Ersthelfer unter der Telefonnummer 112 den Notruf und beschreibt möglichst genau, wo sich der Verletzte befindet. Sind sie erkennbar, hilft der Bergwacht auch ein Hinweis auf die Verletzungen. Bei schweren Verletzungen wird dann frühzeitig die Luftrettung alarmiert.
Der Verunfallte selbst sollte möglichst nicht groß bewegt werden – es sei denn, er droht so wie er jetzt liegt noch weiter abzustürzen. Der Helm bleibt auf dem Kopf. Kleidung sollte man ebenfalls nicht entfernen.
«Wichtig ist, den Verletzten zu wärmen», ergänzt Thannheimer. Wer sich nicht mehr bewegt, kühlt auf der Piste sehr schnell aus. Braucht man die eigene Jacke für einen Moment nicht, sollte man den Verletzten zudecken.
Solange er atmet und bei Bewusstsein ist, kann man als Ersthelfer zur Beruhigung nun noch die Hand des Verunfallten halten, bis das Rettungsteam vor Ort ist. «In der Regel dauert das am Berg nur ein paar Minuten.» Etwas anderes ist es, wenn der Verletzte bewusstlos ist. Dann leistet der Ersthelfer ganz normal Erste Hilfe mit stabiler Seitenlage oder Herzdruckmassage.
Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
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