Wim Wenders dreht 3D-Film über Pina Bausch

Als die weltberühmte Choreografin am 30. Juni unerwartet verstarb, sah es so aus, als würden die gemeinsamen Pläne für einen Tanzfilm, den Wim Wenders mit Pina Bausch drehen wollte, nun nicht mehr umgesetzt werden können. Mitte Oktober haben in Wuppertal die Dreharbeiten nun doch erneut begonnen. Das Bemerkenswerte an dieser Produktion: der fertige Film wird in 3D zu sehen sein.

Unter dem schlichten Titel „Pina“ soll 2010 eine ganz besondere Erinnerung an die große Choreografin in die Kinos kommen. Filmemacher Wim Wenders hatte zusammen mit Pina Bausch und dem Tanztheater Wuppertal bereits lange an dem Projekt gearbeitet, bevor Anfang des Jahres die erste Klappe fiel. Jetzt, knapp 4 Monate nach dem Tod der Künstlerin, zeichneten die (Digital-) Kameras wieder auf, zwar mit einem überarbeiteten Konzept, im Kern aber mit demselben Grundgedanken.

Und dieser ist dreidimensional. Zum ersten Mal wird eine deutsche Großproduktion die neue Variante der 3D-Technologie nutzen und mit ihr auf einzigartige Weise Bauschs Leistung als Choreografin für die Nachwelt festhalten. „Mitten ins Zentrum des Geschehens“ will Wenders das Publikum mitnehmen und dem Tanz, für den Pina Bausch ihre ganz eigene Sprache entwickelt hat, einen angemessenen Ausdruck verleihen – ein Vorhaben, dem nach Meinung des Filmemachers die „zweidimensionale Kinoleinwand … bislang … weder emotional noch ästhetisch“ gerecht werden konnte.

Seit 1973 war Pina Bausch künstlerische Leiterin am Tanztheater Wuppertal. Sie gilt als Erneuerin ihres Genres. Ihre Arbeiten Café Müller (1978), Das Frühlingsopfer (1975), Kontakthof (2000 und 2008) und Vollmond (2006) sollen in den Film einfließen. Die Dreharbeiten finden während der regulären Aufführungen im Oktober und November statt.Similar Posts:

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