Wie funktioniert ein Hausnotrufknopf?

Berlin – Für allein lebende Senioren kann ein Hausnotrufknopf sinnvoll sein. «In Deutschland hat der Knopf Schwierigkeiten, sich zu etablieren», stellt Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) zwar fest. Doch im Notfall kann er Leben retten.

Stürzt ein älterer Mensch zum Beispiel zu Hause und kann er sich nicht allein helfen, so drückt er den Knopf und kann Hilfe anfordern. Ein Hausnotruf besteht üblicherweise aus einem Funksender und einem Basisgerät mit einer Freisprecheinrichtung, das an die Telefonbuchse angeschlossen wird. Den Sender trägt der Nutzer am Körper – zum Beispiel als Armband oder mit einer Kordel um den Hals. Durch den Funksender kann von jedem Ort in Haus aus ein Sprechkontakt zur Notrufzentrale aufgenommen werden.

Üblicherweise wird beim Drücken des Knopfes nicht sofort ein Notruf an die Rettungsleitstelle abgesetzt. Stattdessen wird die Zentrale des Hausnotrufanbieters kontaktiert, die sich dann über das Freisprechsystem informiert, was passiert ist. Davon ist abhängig, wie es dann weitergeht.

Senioren können in der Zentrale eine Liste mit Ansprechpartnern hinterlegen, die im Notfall kontaktiert werden sollen – und in der Regel auch einen Haustürschlüssel. Der zuständige Mitarbeiter informiert je nach Lage die Angehörigen oder den Rettungsdienst – oder schickt einen Mitarbeiter vorbei. Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem Anbieter zu vereinbaren, dass sich die Zentrale meldet, wenn der Knopf vom Nutzer zu einer bestimmten Uhrzeit nicht gedrückt wird. Ein solcher Service kostet aber üblicherweise extra.

Senioren zahlen generell eine einmalige Anschlussgebühr, die bis zu 50 Euro kosten kann. Es kommen dann noch monatliche Fixkosten hinzu. Sie liegen je nach Anbieter und Zusatzleistungen zwischen etwa 20 und 50 Euro. Unter Umständen zahlt die Pflegekasse einen Zuschuss. Wer Anbieter vergleicht, sollte darauf achten, dass die Notrufzentrale rund um die Uhr besetzt ist, rät Ursula Lenz von der BAGSO.

Fotocredits: Kai Remmers
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(dpa)