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Nokia ist zurück – Wie Microsoft das Unternehmen belebt

Dem finnischen Mobilfunkunternehmen Nokia drohte die Insolvenz, Microsoft griff rettend ein. Für 5,44 Milliarden Euro kaufte der Software-Konzern die komplette Handysparte der Finnen – Zehntausende Beschäftigte können Hoffnung schöpfen.



Erst der Absturz, dann der Aufkauf

Weit über ein Jahrzehnt lang galt Nokia als eindeutiger Marktführer bei Handys. Doch der Umsatz brach in letzter Zeit drastisch ein, Konkurrenten wie Samsung liefen dem Unternehmen den Rang ab. In der Folge schrieb Nokia gigantische Verluste, 2012 verzeichnete die Firma ein Minus von 3,1 Milliarden Euro. Das Kaufangebot Microsofts kam zur richtigen Zeit, die Anteilseigner Nokias gingen auf das Angebot gerne ein. Schon vorher hatten beide Konzerne kooperiert, so vertrieb Nokia zahlreiche Modelle als Windows Phone – der Schritt von Microsoft lässt sich also gut nachvollziehen.

Um Betriebssysteme für Smartphones und Tablets zu verkaufen, braucht der Konzern mindestens einen starken Partner mit hohen Marktanteilen. Das konnte Nokia nicht mehr leisten, weil die Firma zum Beispiel den Tablet-Trend vollkommen verschlafen hatte. Nun steigt Microsoft einfach selbst in die Geräteproduktion ein, will mit der Firma Marktanteile zurückgewinnen und damit auch mehr Gewinn in der Softwaresparte erzielen.

Wie Microsoft den Wandel schaffen will

Der bisherige Nokia-Chef Stephen Elop wechselt mit rund 32.000 Beschäftigten mit in den Microsoft-Konzern. Damit kehrt ein alter Bekannter zurück: Elop hatte vor seinem Nokia-Engagement erfolgreich die Business-Sparte bei Microsoft aufgebaut. Ihm ist zuzutrauen, dass er Produktion und Software erfolgreich zusammenführt und somit für eine höhere Nachfrage für das Windows Phone sorgt.

Die Marktanteile will er gezielt mit innovativen Modellen ausbauen, zum Beispiel dem Phablet von Nokia. Die Marke soll künftig mehrere solcher Phablet-Modelle bis hin zu echten Tablets bieten, welche den veränderten Ansprüchen vieler Kunden gerecht werden. Die Voraussetzungen sind vielversprechend: Das Windows-Betriebssystem schneidet bei vielen Tests gut ab, auch das breite Angebot an Apps überzeugt. Die Investition dürfte sich für Microsoft dauerhaft auszahlen.

Licht am Horizont: Gute Aussichten für Nokia

Über Jahre bangten die Nokia-Beschäftigten um ihre Jobs, als Teil von Microsoft sehen sie nun einer hoffnungsvolleren Zukunft entgegen. Der Konzern wird alles dafür tun, um die Verkaufszahlen der Geräte wieder deutlich zu erhöhen. Nur so kann er auch die Marktanteile für Windows vergrößern.

Screenshot stammt von der Webseite: http://www.windowsphone.com/de-DESimilar Posts: