Neu eröffnet: Computerspielemuseum in Berlin
Wer jetzt gerade „World of Warcraft“ spielt, kann diesen Beitrag leider nicht lesen. Dabei könnte er zur idealen Zielgruppe gehören. Denn nicht immer sahen Computerspiele so perfekt gestylt und fast lebensecht aus wie heute. Das am heutigen 21. Januar wiedereröffnete Computerspielemuseum in Berlin erlaubt allen Nerds, Geeks, On- und Offline-Zockern, aber auch Normalsterblichen einen Einblick in die Geschichte des Mediums.
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Ein ganzes Jahrzehnt Stillstand herrschte über das Berliner Computerspielemuseum. Jetzt hat es in neuen Räumlichkeiten, dem ehemaligen Café Warschau, wieder einen Platz gefunden, um die ebenso spannende wie oft skurrile Historie der Bits, Bytes und Sprites, der Joysticks und Konsolen, der Super Marios und Donkey Kongs vor einem interessierten Publikum auszubreiten.
Gegründet 1997 und seit 2000 nur noch online zugänglich, hat das Museum bis heute ganze 30 internationale Ausstellungen gestemmt, darunter die erfolgreichste deutsche Wanderausstellung zur Geschichte des Computerspiels unter dem Titel „pong.mythos“. Jetzt gibt es wieder eine feste Location.
Auf 670 qm lassen sich Spiele und Automaten aus 6 Jahrzehnten Daddelei bestaunen – und natürlich auch ausprobieren. Rund 300 Exponate laden ein, in der Zeit rückwärts zu reisen und, je nach Alter des Besuchers, fast vergessene Schätze aus der eigenen Vergangenheit wiederzuentdecken. Eine Atari-Spielkonsole und einen Commodore 64 findet man jedenfalls mit Sicherheit.
Highlights sind unter anderem eine Replik des legendären Nimrod-Computers von 1951, einem klobiger Kasten, der damals extra für das Spiel „Nim“ gebaut worden war. Für Erstaunen mag mit der Konsole „Poly Play“ das DDR-Pendant zum im Westen äußerst beliebten „Pac Man“ sorgen. Ziel des zugehörigen Spiels „Hase und Wolf“ war eine Vermittlung sozialistischer Werte per Freizeitaktivität.
Gestreift werden aber auch kritische Seiten des Mediums wie etwa Gewaltverherrlichung und Computerspielsucht.
Computerspielemuseum
Karl-Marx-Alle 93a, 10243 Berlin
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag 10 – 20 Uhr
Ticketpreise:
Regulär 8 Euro
Ermäßigt 5 Euro
Familienkarte 15 Euro
Gruppen ab 10 Personen 2 Euro pro PersonSimilar Posts: