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Helden des 20. Jahrhunderts: Puppentheater für Erwachsene

Hitler trifft auf Siegmund Freud und Marilyn Monroe auf Mao. Klingt absurd und ist es auch. Ein „Hysterienspiel“ nennen die Autoren ihre eigenwillige Zeitgeschichtsrevue „Helden des 20. Jahrhunderts“. Das Besondere daran: Alle auftretenden Gestalten der jüngeren Historie sind Stabpuppen. Ab dem 20. Februar gastiert das sehenswerte Bühnenspektakel nach einer Tour durch die Republik erneut in Köln.

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Der globale Personenkult beginnt streng genommen erst im 20. Jahrhundert und wird mit der Erfindung der Massenmedien zum Pänomen einer neuen Epoche. Plötzlich prägen einzelne Gestalten das Denken und Empfinden jenseits nationaler Grenzen. Ikonen entstehen ohne jeglichen religiösen Bezug, und die zu Helden erkorenen Projektionsflächen erscheinen auf Postern und T-Shirts. Das, wofür sie stehen, wird zum Spielzeug eines kollektiven Bewußtseins. Es ist also nur folgerichtig, wenn die entscheidenden Figuren der letzten 100 Jahre auf der Bühne von Puppen dargestellt werden.

„Helden des 20. Jahrhunderts“ ließ sich von der indonesischen Theatertradition beeinflussen und arbeitet mit Stabpuppen, die den originalen historischen Gestalten, die sie repräsentieren, verblüffend ähnlich sehen. Marx, Gandhi, Trotzki, Mutter Theresa und viele andere Figuren, die das Bild ihrer Zeit mehr geprägt haben als jeder andere – sie alle entstammen der Werkstatt von Suse Wächter, einer der bedeutendsten Puppenspielerinnen und –bauerinnen der deutschen Theaterszene.

Zusammen mit den Autoren Jürgen Kuttner, Tom Kühnel, Stefan Schwarz und Bernd Stegemann entwarf sie ein buntes Panorama des vergangenen Jahrhunderts, in dem rund 70 Zeitgenossen aufeinandertreffen, die in der Realität nie ein Wort miteinander gewechselt haben.

Mit Videoprojektionen und begleitet von Live-Musik wird „Helden des 20. Jahrhunderts“ zu einem aberwitzigen Panoptikum, das u.a. schon auf der Volksbühne Berlin, im Thalia Theater Hamburg und am Warschauer Theater Dramatyczny ein verblüfftes Publikum fand. Jetzt kehrt die Puppenrevue erneut nach Köln zurück, wo sie bereits 2008 gastiert hatte. Zu sehen in der Halle Kalk am 19., 20. und 21. Februar.

Halle Kalk
Neuerburgstraße / Ottmar-Pohl-Platz – 51103 Köln

Vorverkaufskasse:
Im Opernhaus, Offenbachplatz – 50677 Köln
Tel.: 0221/22128400

Karten:
17 Euro, ermäßigt 6 Euro
20 Euro (Premierenpreis)Similar Posts: