Crazy Clown Time – erstes Musikalbum von David Lynch
Wer ihn nur als Macher verstörend-seltsamer Kinofilme kennt, muss angesichts dessen, was David Lynch noch so alles treibt, ins Staunen geraten. Sein neuestes Projekt ist ein Album mit eigenen Kompositionen, bei denen der Meister auch gleich seine Stimme zum Einsatz bringt. Mit „Crazy Clown Time“ fällt der Titel erwartungsgemäß absurd aus.
David Lynch ist überall. Vor zwei Jahren etwa eröffnete er im Max Ernst Museum Brühl persönlich eine Ausstellung eigener Gemälde, Fotografien und Installationen und bekam kurz darauf den Goslaer Kaiserring verliehen. Zuletzt lieferte er für das Wiener Filmfestival einen gewohnt befremdlichen Trailer. Nebenher verkauft er seinen eigenen Kaffee und veranstaltet Konzerte und Charity-Events für seine Stiftung. Zwischenzeitlich hat er offenbar Lust auf ein Soloalbum bekommen.
Das Musikmachen ist für Lynch allerdings nichts wirklich Neues. Für seine Filme steuerte er immer wieder eigenen Tracks bei, mit Angelo Badalamenti schrieb und produzierte er mehrere Alben für die Sängerin Julee Cruise, und vor Kurzem tauchte er gar auf einem Album von Danger Mouse auf.
„Crazy Clown Time“ ist also in gewissem Sinne nur ein weiterer Schritt. Vorab gab es bereits eine Doppel-Single mit dem Titel „Good Day Today / I know“ als kostenlosen Download zu hören. Für beide Titel konnten Fans im Rahmen eines Wettbewerbs Videoclips einreichen. Musikalisch bewegt sich der stets experimentierfreudige Künstler im Umfeld von Electropop, Modern Blues und den bekannten Mustern seiner Filmmusiken.
Lynchs Album erscheint Anfang November und wird 14 Titel umfassen. Gastvocals liefert Karen O, der Frontfrau der Yeah Yeah Yeahs. Neben der CD-Version wird es für echte Sammler auch eine Fassung auf Doppelvinyl geben.Similar Posts: