Ausstellung: Loriot im Haus der Geschichte Bonn
„Bitte sagen Sie jetzt nichts, Hildegard“ – Menschliche Kommunikationsstörungen waren immer ein zentrales Thema im Humor des Vicco von Bülow. Den Namen „Loriot“ wählte er sich nach dem Wappentier seiner Familie, und unter diesem ist er bis heute bekannt. Die umfangreichste Ausstellung zu seinem über 50-jährigen Schaffen ist nun nach Berlin und Hamburg auch in Bonn zu sehen. Bis zum 28. Februar 2010 zeigt das Haus der Geschichte rund 300 Exponate.
Feingeistiger als Loriot hat niemand den deutschen Humor geprägt. Seine Figuren mit den Knollennasen kennt jeder, seine Sketche gehören zum unvermeidlichen Kulturgut, und selbst die beiden Kinofilme „Ödipussi“ und „Pappa ante Portas“, deren Format immer ein bisschen zu groß war für von Bülows konzentrierte Pointen, haben im Wiederholungsprogramm der TV-Sender ihren angestammten Platz.
Wie umfangreich sein Schaffen ist, kann man leicht übersehen, wenn man sich ausschließlich die Klassiker vor Augen hält. Männer in der Badewanne, sprechende Hunde, Jodeldiplome und überforderte Lottomillionäre – man braucht nicht lange zu überlegen, um sich die eigenen Lieblingssketche in Erinnerung zu rufen. Doch neben seinen Fernsehbeiträgen hat der ausgebildete Maler und Grafiker vor allem Unmengen an Zeichnungen und Cartoons gefertigt, dazu Lyrik, Prosa und anderes mehr.
Konzipiert von der Deutschen Kinemathek / Museum für Film und Fernsehen in Berlin, zeigt die Ausstellung „Loriot. Eine Hommage“ eine umfangreiche Sammlung aus Zeichnungen, Fotografien, Modellen von Bühnenbildentwürfen, Filmrequisiten, aber selbstverständlich auch Sketche und Spielfilmausschnitte.
Begleitend zur Ausstellung ist unter dem Titel „Loriot. Ach was!“ ein 176-seitiges Buch mit 232 Abbildungen erschienen.
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Öffnungszeiten: Di bis So, 9:00 bis 19:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.Similar Posts:
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