Augen im Sommer vor Wasser und Sonne schützen
Freiburg – Sonne, Sand und Salzwasser: All das kann die Augen im Sommerurlaub reizen. «Das Meer und heller Sand reflektieren das UV-Licht», erklärt Prof. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.
Trifft UV-Licht auf ungeschützte Augen, kann es die äußere Schicht der Hornhaut schädigen. Reinhard rät deshalb zu einer Sonnenbrille mit UV-Schutz, die am besten möglichst weit um die Augen herumreicht. «Optimal sind Sportbrillen.»
Hinzu kommt im Sommerurlaub das Schwimmen im Meer und Pool. «Öffnet jemand unter Wasser die Augen, wäscht er den Tränenfilm heraus», sagt Reinhard. Dieser Film besteht nicht nur aus Flüssigkeit, sondern aus drei unterschiedlichen Schichten: Über der innerste aus Schleimen befindet sich eine wässrige, die vor allem aus der Haupttränendrüse stammt.
Darüber liegt eine Fettschicht, damit der Tränenfilm nicht ständig aus dem Auge herausschwimmt. Nach einem Augenzwinkern unter Wasser müssen alle Schichten neu aufgebaut werden. Bei Menschen, die ohnehin trockene Augen haben, kann das dauern.
Noch mehr reizt Chlorwasser geöffnete Augen, warnt Reinhard. Gechlortes Wasser enthält zwar wenig Keime, wirkt aber toxisch und greift die Hornhaut an. So können nach dem Baden Keime ins Auge eindringen. Wer rote Augen im Urlaub vermeiden will, öffnet deshalb unter Wasser nicht die Augen oder trägt eine Schwimmbrille.
Ist es doch passiert und das Auge brennt und ist gerötet, kann der Urlauber einen Tag abwarten, sagt Reinhard. Eine heilende Augensalbe aus der Apotheke lindert häufig die Beschwerden, «auch künstliche Tränen mit Hyaluronsäure helfen manchen.» Bleiben die Beschwerden aber über einen Tag und eine Nacht hinaus bestehen, ist der Gang zum Arzt unvermeidlich: «Entzündungen am Auge können sehr, sehr gefährlich werden», warnt der Experte. «Damit ist nicht zu spaßen.»
Fotocredits: Franziska Gabbert
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