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66. Filmfestival Venedig 2009 mit Werner Herzog und Fatih Akin

Neben Cannes und Berlin gehört Venedig zu den wichtigsten Anlaufstellen für Filmfestivals in Europa. Vom 2. bis zum 12. September findet die traditionsreiche Veranstaltung dieses Jahr zum mittlerweile 66. Mal statt. Im offiziellen Wettbewerbsprogramm um den Goldenen Löwen finden sich auch einige deutsche Namen.

Das offizielle Line-Up der diesjährigen Filmfestspiele in der Lagunenstadt bietet wie gewohnt wenig Überraschung. Für Skandale wie Kommerz ist eher Cannes zuständig, doch in Venedig, dessen Festival nur ein Bestandteil der Biennale ist, zählt vor allem die Kunst. Umso mehr musste es erstaunen, als Festivaldirektor Marco Müller im Mai bekannt gab, dass der Goldene Löwe für das Lebenswerk diesmal an das Animationsteam rund um Pixar-Mastermind John Lasseter gehen wird. Dass die Trickkunst in Venedig im Moment auch sonst anscheinend hochgehalten wird, bewies dann wenig später die Verleihung des Silbernen Löwen an Nathalie Djurberg auf der Kunstbiennale.

Ansonsten wird sich die Jury um Filmemacher Ang Lee aber auf Realfilme konzentrieren können. 23 Beiträge bewerben sich um die höchste Auszeichnung des Festivals, doch Sensationen werden vermutlich ausbleiben. Michael Moore, dessen Dokumentarfilm „Capitalism: A Love Story“ am Wettbewerb teilnimmt, steht zwar weiterhin für amüsanten Enthüllungsjournalismus, kann aber seit „Fahrenheit 9/11“ nicht mehr an die Brisanz früherer Arbeiten anschließen.

Zu den befremdlichsten Entscheidungen des Auswahlgremiums gehört George A. Romeros aktueller Zombiefilm „Survival of the Dead“, der im übrigen Programm wie ein Fremdkörper wirkt. Irgendwo zwischen Trash, Horror und Sozialkritik angesiedelt, sind Romeros lebende Tote zwar immer sehenswert, für ein Festival wie Venedig aber ungewöhnlich. Vielleicht wurde hier der Einfluss von Jurymitglied Joe Dante („Gremlins“) relevant, der selber eher für fantastisches Kino mit Augenzwinkern bekannt ist.

Immerhin finden sich mit „Women without Men“ und Fatih Akins lang erwartetem „Soul Kitchen“ – ein Film, der es aus terminlichen Gründen nicht mehr zu den diesjährigen Festspielen in Cannes schaffte – auch zwei deutsche Beiträge im offiziellen Wettbewerbsprogramm. Mit Werner Herzog ist zwar noch ein dritter Deutscher vertreten, sein Film „Bad Lieutnant: Port of Call New Orleans“ geht jedoch als US-Produktion ins Rennen.Similar Posts:

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