„Türkisch für Liebhaber“ in der Neuköllner Oper

Berlins Stadtteil Neukölln erweckt nicht immer die besten Assoziationen. Eine Arbeitslosenquote von über 30%, sozialer Brennpunkt und eine hohe Kriminalität sind meist die Attribute, die dem größten Bezirk Berlins zugesprochen werden.

Was man nicht weiß: Neukölln war in den 20er Jahren das Herz der Revue- und Ballkultur. Davon zeugt bis heute der Ortskern von Rixdorf und die Neuköllner Oper. Hier pulsierte schon vor fast 100 Jahren eine mächtige Partykultur, die sich auch schon zu damaligen Zeiten durch ihre Interkulturalität auszeichnete. Auch heute ist die Neuköllner Oper in Berlin noch immer eine wichtige Spielstätte und bietet vor allem lokalen Kreativen und Künstler eine Plattform.

Friedrich der Große siedelte 1751 im Böhmischen Dorf die böhmischen Glaubensflüchtlinge an und legte damit den Grundstein für ein buntes und vielfältiges Neukölln, das noch heute ein Ort für interkulturellen Austausch ist, und über 165 Nationen beheimatet. Heutzutage sind vor allem türkische und russische Bürger Berlins hier zuhause.

Entsprechend interkulturell sind auch die Themen und Probleme mit denen der Bezirk sich auseinandersetzt. Dies zeigt auch das Singspiel „Türkisch für Liebhaber“, das am 4. 12. in der Neuköllner Oper Premiere hat. Sinem Altan und Dilek Güngör verwendeten für ihre Inszenierung die Original-Partituren von W. A. Mozart zu „Der wohltätige Derwisch“ und betteten diese in die Gegenwart ein. Die Premiere ist leider schon ausverkauft, doch wird „Türkisch für Liebhaber“ den ganzen Dezember hindurch gespielt. Weiter Infos findet ihr hier.Similar Posts:

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