Was wurde aus Stuckrad-Barre und Co.? – Kleine Geschichte deutscher Popliteratur
Ende der 90ger Jahre war die deutsche Popliteratur auf ihrem Höhepunkt. Autoren wie Stuckrad-Barre und Co. waren erfolgreicher denn je. Doch mit diesem Erfolg kam auch starke Kritik, die diese Literatur nach und nach verstummen lies.
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Autoren wie Stuckrad-Barre, Sibylle Berg oder Christian Kracht waren die Stars der deutschen Popliteratur in den späten neunzigern. Sie erzählten in einem modernen Stil, vollkommen ohne Tabus, über Themen, die vor allem junge Leser besonders interessierten.
Diese damals neuartigen Romane schreckten nie vor Gewalt oder Erotik zurück und auch political corectness wurde selten beachtet. Hier wurde alles ausgesprochen, was die Jugend dachte und fühlte. Um die Romane authentischer zu gestalten, griffen die Autoren auf eine Alltags- bzw. Jugendsprache zurück. Das Ziel war es anspruchsvolle Literatur zu schaffen, die nicht zu abgehoben und daher unverständlich ist. Auch die jungen Leute sollten wieder Spaß an der Literatur haben. Das Konzept ging auch anfangs gut auf und die Bücher waren sehr begehrt. Stuckrad-Barre konnte sogar seinen Roman „Soloalbum“ verfilmen.
Doch die beliebten Autoren wurden auch sehr stark kritisiert. Vor allem die anerkannten Schriftsteller dieser Zeit verspotteten diesen Stil. Ihrer Meinung nach war die Sprache zu einfach und wurde zu dem noch durch häufige Anglizismen versaut. Außerdem wurde den Popautoren unterstellt zu niveaulosen Themen, wie Erotik oder Gewalt, zu greifen, um ein möglichst breites Publikum an zu sprechen.
Zudem sorgte auch das Privatleben mancher Autoren für Aufruhr. Stuckrad-Barre beichtet zum Beispiel einen exzessiven Drogenkonsum und wurde von seinen Kritikern nahezu zerfetzt. So kam es, dass diese Literatur immer weniger beliebt wurde und nun in den Medien kaum mehr zu hören ist.
Was wurde aus Stuckrad-Barre und Co.?
Doch die Autoren machen weiter. Benjamin von Stuckrad-Barre wohnt derzeit wieder in Berlin und schreibt regelmäßig für den Springer Verlag, zum Beispiel für die Zeitschrift die Welt oder den Rolling Stone. Auch plant er demnächst ein weiteres Buch heraus zu bringen.
Aber auch die anderen Pop-Autoren machen zielstrebig weiter. Viele von ihnen schreiben für verschiedene Zeitschriften und arbeiten an neuen Werken.Similar Posts: