Geier am Grabe van Goghs – Die bunte Welt der Kunstskandale
Dass Kunstgeschichte auch durchaus sehr unterhaltsam sein kann, haben Steen T. Kittl und Christian Saehrendt bereits mit ihren Bestsellern „Das kann ich auch“ und „Das sagt mir was“ bewiesen. Jetzt legen sie nach mit einer bunten Auswahl von Skandalen rund um bedeutende Künstler und arbeiten sie in ebenso reißerischer wie vergnüglicher Form auf.
Mit „hässliche(n) Geschichten aus der Welt der schönen Künste“ lässt sich ganz sicher auch so mancher Kunstbanause beglücken. So dachten es sich die beiden Autoren vermutlich, und flugs machten sie sich daran, in der schmutzigen Wäsche von Leonardo da Vinci bis Frida Kahlo nach Aufregern zu suchen, um die sich die Boulevardpresse heute reißen würde. Herausgekommen ist eine lesenswerte Sammlung wenig rühmlicher Episoden der Kunstgeschichte.
Unter dem Titel „Geier am Grabe van Goghs“ widmen sich die beiden Kunstexperten wie auch bereits in ihren vorhergehenden Bestsellern einem manchmal allzu akademisch abgehandelten Thema mit der nötigen ironischen Distanz. Wer bisher bei den schönen Künsten die hässlichen Seiten vermisst hat, wird nun endlich fündig.
In der Aufmachung eher an die Bild-Zeitung angelehnt als an seriöse Kunstliteratur, schaut dieses „Enthüllungsbuch“ mit diebischem Vergnügen bei den großen Künstlern der Geschichte genüsslich durchs Schlüsselloch. Sex and Crime bestimmen die Marschrichtung, und da gibt es einiges zu entdecken, das so manche Ikone in einem weniger hellen Licht erscheinen lässt.
Unabhängig von aller Lust am Skandal lässt sich aber auch eine Menge lernen, was sonst so nicht unbedingt in klassischen Kunstführern zu finden ist. Oder wer könnte schon die Frage beantworten, warum Vincent van Gogh regelmäßig ins Bordell ging? Hier wird das Geheimnis endlich gelüftet.
Christian Saehrendt, Steen T. Kittl:
Geier am Grabe van Goghs
304 Seiten, 56 s/w Abb., 21 x 13 cm Paperback
ISBN 978-3-8321-9093-4
EUR 14,95Similar Posts: