Feuerwerk und Blumenmeer – mit Grafikprogrammen das Beste aus Fotos herausholen
Ohne entsprechende Überarbeitung sehen Urlaubs- und andere Fotos nicht selten matt oder unscharf aus. Abhilfe schaffen hierbei Grafikprogramme, mit denen das Beste aus Bildern herausgeholt werden kann.
Grafikbearbeitung für Jedermann
Programme wie „Corel Draw“ ermöglichen die Erstellung von Grafiken auf professionelle Weise, die trotzdem für jeden Umsetzbar ist. Der Grundbaustein wird durch einfache Formen wie Dreiecke, Quadrate oder Kreise gelegt. Diese können frei Hand gezeichnet oder per Maßstab und Einheitenangabe platziert werden. Danach werden diese Muster bearbeitet, also z. B. eingefärbt, verzerrt, gedreht oder gespiegelt. Durch hinterlegte Schatten kann man eine Tiefenwirkung erzeugen und so dreidimensionale Modelle erstellen. Ebenso können Feinheiten wie Transparenz und Umrissfarbe verändert werden. Eine beliebte Art der Grafikerstellung besteht besteht in der Benutzung spezieller Schriftarten. Wem die von Windows mitgelieferten nicht ausreichen, der kann zahlreiche weitere im Internet kostenlos herunterladen. Diese Schriftarten bestehen dann oft weniger aus Buchstaben als viel mehr aus nützlichen Zeichen oder Symbolen. Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass Schriftartensymbole nicht als Pixelgrafik, also Bildpunkt für Bildpunkt, sondern als Vektorgrafik gespeichert werden. Vektorgrafiken werden digital berechnet und lassen sich bis ins Unendliche vergrößern, ohne an Schärfe zu verlieren. Vorstellen kann man sich das ganz einfach, indem man ein Textprogramm öffnet, einen Buchstaben schreibt und auf Schriftgröße 500 vergrößert – der Buchstabe ist noch genauso groß wie vorher.
Verschiedene Programme
Wer nicht nur Strichgrafiken, sondern auch Fotos und Bilder bearbeiten möchte, kann Corel Draw auch benutzen, ist aber mit „Photoshop“ besser beraten. Fotoprogramme spezialisieren sich meist auf die Bearbeitung von Bildern. So können zum Beispiel rote Augen oder ganze Personen aus Bildern entfernt oder hinzugefügt werden. Per Fotomontage fügt man mehrere Bilder zusammen oder erstellt ganze Panoramas aus vielen nacheinander geschossenen nebeneinanderliegenden Fotos. Das macht bei Naturaufnahmen in den Bergen oder beeindruckenden Umgebungen, besonders viel Sinn, auch wenn sie danach selten als ganzes Foto auf einem vergleichsweise kleinen Computerbildschirm betrachtet werden können.
Manipulierte Bilder – die Kehrseite der Medaille
Ein großer Nachteil der vielen Möglichkeiten zur Fotobearbeitung ist natürlich die weit verbreitete Praxis der Manipulation. Kleinigkeiten, aber auch relevante Dinge werden oft als authentisch dargestellt, obwohl sie verfälscht oder sogar frei erfunden wurden. Immer wieder gab es Skandale, in denen Aufnahmen von Politikern überarbeitet wurden, um ihr Auftreten zu verbessern. Viele Debatten wurden schon darüber geführt, ob Bilder in der Zeitung und in Magazinen nach Bearbeitung nicht auch als solche gekennzeichnet werden sollten. In so einem Fall müsste beispielsweise ein kleines „m“ am Fußende für „manipuliert“ abgedruckt werden.
Verschiedene Perspektiven
Die oben angesprochenen 3D-Modelle lassen sich allerdings auch als tatsächliche Objekte aus allen Perspektiven erzeugen. Möglich macht’s das kostenlose 3D-Programm „Google SketchUp“. Hilfevideos zeigen, wenn auch leider noch nur in englischer Sprache, wie man solche Modelle erstellt. Modelle können gedreht, von oben, unten und aus allen anderen Ansichten betrachtet werden. Anschließend
kann man sie in einer Galerie veröffentlichen oder in Google Earth uploaden, sodass andere Benutzer die Möglichkeit haben, sie zu betrachten, bewerten, kommentieren oder gegebenenfalls auch weiter zu be- oder überarbeiten.
Wem all diese Möglichkeiten zu viel und zu umfangreich werden, der kann auch weiterhin auf das einfache aber übersichtliche „Paint“ zurückgreifen.
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