Ein Vergleich der alternativen Autoantriebe

Die Preise für Diesel und Benzin steigen stetig. Dies bedingt ein Weltweit immer schwieriger Abbau der benötigten Rohstoffe. Somit werden alternative Autoan-triebe immer interessanter. Viele Autohersteller haben solche schon serienmäßig im Programm oder in Planung. Brennstoffzelle, Elektroantrieb und Gasantrieb. Welcher sich durchsetzten wird ist noch nicht entschieden.

Eine Vielzahl an Möglichkeiten

Autogas, auch LPG (Liquefied Petroleum Gas) genannt, Ottokraftstoff aus verflüssigten Gasen. Dieser wird bei einem Druck von fünf bis zehn Bar flüssig gespeichert. Dabei sind die Gase industrielles Neben- oder Abfallprodukt. Autogas darf nicht mit Erdgas oder Flüssigerdgas verwechselt werden. Schon 1935 wurde in Hannover die erste Gastankstelle in Betrieb genommen. Ab 1970 war das Autogas vor allem in Italien und den Niederlanden sehr verbreitet. Das Autogas verbrennt wesentlich umweltfreundlicher als herkömmliches Benzin. So beträgt der Schadstoffausstoß nur 20% der Benzinverbrennung. Trotz des Mehrverbrauchs verringert sich die CO2 Emission um 15%. Es wird außerdem gegenüber herkömmlichen Antrieben nur noch die Hälfte an Kohlenwasserstoff ausgestoßen. So durften zum Beispiel mit Autogas betriebene Gabelstapler im Gegensatz zu den Diesel-Pendants auch in geschlossenen Räumen betrieben werden. Eine Fahrzeugumrüstung auf Autogas ist relativ unkompliziert und schlägt etwas mit 1100 bis 2500 Euro zu buche. Dabei kann die Reichweite bis zu 1000 Kilometer betragen. In Deutschland gibt es schon über 6400 Autogastankstellen. Heute werden im Monat jedoch Deutschlandweit nur etwa zehn gebaut. In anderen Europäischen Ländern ist die Anzahl um ein vielfaches geringer. Ein weiterer alternativer Antrieb ist die Brennstoffzelle. Diese wandelt Wasserstoff mit Hilfe von Sauerstoff in elektrische Energie um. Somit kann die Brennstoffzelle als Energiewandler angesehen werden. Schon seit mehreren Jahren forschen die Autohersteller an mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebenen Autos. Diese sind völlig emissionsfrei und somit sehr umweltschonend. Jedoch gestaltet sich die Ableitung der beim Verbrennungsprozess entstehenden Wärme als schwierig. Trotz der Reduzierung der Forschungsarbeiten wird weiter an einem Brennstoffzellenantrieb gearbeitet. Mit Wasserstoff betriebene Elektrofahrzeuge besitzen mittlerweile eine Reichweite von bis zu 900 Kilometern. In den nächsten Jahren will unter anderem Toyota, Opel und Daimler serienmäßige Brennstoffzellenautos auf den Markt bringen.

Elektroantrieb – der Antrieb der Zukunft?

Im Vergleich zu anderen alternativen Antrieben weist der Elektroantrieb einen extrem hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent auf. Dieser steigert sich ab 70 Prozent mit steigender Leistung bis zu 99 Prozent. Da sie keine Emission aufweisen sind Elektroantriebe sehr umweltfreundlich. Problematisch ist die Stromspeicherung sowie die Tankstellendichte in Deutschland. Vorteilhaft ist jedoch das aufladen übers einfach Hausnetz. Mit einem niedrigen Eigengewicht reduzieren sie zusätzlich den Energieverbrauch. Problematisch ist jedoch die Stromerzeugung die zum Beispiel das Atomrisiko aufwirft. So ist der Elektroantrieb direkt mit der allgemeinen Stromerzeugung verbunden. Aufgrund der niedrigen Reichweite werden bevorzugt Hybridfahrzeuge hergestellt.

Alternative Autoantriebe gehören der Zukunft

Heute scheitert sowohl der Autogasantrieb sowie die Brennstoffzelle noch an der Tankstellendichte. Kann sich kein alternativer Antrieb entscheidend durchsetzten wird dies auch in den nächsten Jahren weiter das Problem bleiben. Der Elektromotor hat in diesem Fall den Vorteil, dass er über das Hausnetz aufgeladen werden kann. Jedoch ist trotz seines hohen Wirkungsgrades die Frage der Stromerzeugung durch umweltfreundliche und risikolose Konzepte noch nicht gelöst. Falls keine Lösung gefunden wird, werden die nächsten Jahre wahrscheinlich dem Elektroantrieb in hybrider Form gehören.

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