Auch kleine Haustier-Bisse sind gefährlich
Berlin – Selbst das friedlichste Haustier kann mal zuschnappen – weil es sich zum Beispiel erschreckt hat oder weil es sich bedroht fühlt. Einen solchen Biss sollten Haustier-Halter nie auf die leichte Schulter nehmen, rät die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).
Denn auch scheinbar harmlose Wunden können schnell gefährlich werden. Bei einem Biss werden Krankheitserreger vom Tier auf den Menschen übertragen. Wahrscheinlich und gefährlich ist das vor allem bei Katzen, bei Hunden kann es aber auch passieren. Katzen können sich nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sogar mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizieren. Bisher spielen Haustiere bei der Verbreitung des Virus nach Einschätzung verschiedener Experten aber keine Rolle.
Bei anderen Haustieren sind Bissverletzungen nach Angaben der Experten deutlich seltener. Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene – unter anderem, weil sie zu plötzlichen Bewegungen neigen, die ein Tier erschrecken können.
Das Problem beim Biss: Oft schließt sich die Wunde nach kurzer Zeit wieder und sieht dann aus wie eine harmlose, oberflächliche Verletzung. Auch damit sollten Betroffene aber unbedingt zum Arzt gehen: Bleibt die Wunde unbehandelt, kann sie sich schwer entzünden und dauerhafte Schäden an Muskeln, Nerven oder Knochen verursachen. Spätestens wenn Rötungen, Schwellungen oder pochende Schmerzen auftreten, sollte man einen Experten auftragen. Weitere Alarmzeichen für eine sogenannte systemische Infektion sind Unwohlsein und Fieber.
Je früher ein Arzt die Wunde sieht, desto besser: Er kann die Wunde reinigen und desinfizieren sowie gegebenenfalls Antibiotika verschreiben. Auch eine Auffrisch-Impfung gegen Tetanus kann je nach Impfstatus notwendig sein – am besten daher den Impfpass mit zum Arzt bringen.
Fotocredits: Christin Klose
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