Phil Collins goes Motown
Mit seinem aktuellen Album „Going Back“ steht Phil Collins erstmals seit 12 Jahren wieder an der Spitze der britischen Albumcharts. Damit schließt er an Erfolge an, die im Collins-Überdruss der 2000er Jahre weitestgehend ausgeblieben waren. Eine Tour wird es vermutlich jedoch trotzdem nicht geben.
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Wer bei Phil Collins mittlerweile nur noch an sein „Tarzan“-Musical denkt, hat möglicherweise den Superstar-Status des 59-jährigen Briten in den 80ern schon wieder vergessen. Mit dem fast uneingeschränkt dem Original nachempfundenen Cover „You can’t hurry Love“ zeigte er 1982 erstmals seine Liebe zum Motown. Fast 3 Jahrzehnte später legt er jetzt ein ganzes Album vor, das sich am Soul des gleichnamigen US-Musiklabels orientiert.
So ganz freiwillig mag „Going back“ nicht gewesen sein, denn Collins hatte immerhin noch einen Plattenvertrag zu erfüllen. Nicht desto trotz hat seine Musik lange nicht so frisch und lebendig geklungen, und das haben sogar seine schärfsten Kritiker bemerkt. Die Arrangements, die bewusst auf moderne Elemente verzichten, vermitteln eine fröhliche Nostalgie, die sich wohl nur ein Künstler erlauben kann, der niemandem mehr etwas beweisen muss.
Dass er dabei, wie interessanterweise zeitgleich sein ehemaliger „Genesis“-Kollege Peter Gabriel, auf Cover-Versionen setzt, trägt sicher auch zum Erfolg des Albums bei. Collins’ letzte Soloalben schienen unfertig und sprühten nicht gerade vor Energie. Ganz anders hier. Jede der 18 (auf der Special Edition 25) Titel erzeugt gute Laune und ist bestens produziert. Auch stimmlich ist Collins wieder merklich überzeugender.
Eine Tour ist allerdings nicht angekündigt. Ende 2009 bereits hatte der Brite offiziell das Ende seiner Live-Karriere verkündet. Dass er jetzt trotzdem ab und an wieder auftritt, um sein Album zu promoten, scheint dem zwar zu widersprechen, doch außer vereinzelten Gigs wird eine Welttournee wohl eher ausbleiben.Similar Posts: