Autofahrer verlieren viel Zeit im Stau
Berlin – Berliner Autofahrer brauchen laut einer Studie bundesweit die meiste Geduld. Im vergangenen Jahr verloren sie im Schnitt 154 Stunden in dichtem Verkehr und Stau, wie der Verkehrsdatenanbieter Inrix ausgerechnet hat.
Leidgeprüft sind demnach auch Münchner und Hamburger, die 140 beziehungsweise 139 Stunden einbüßten. Deutsche Städte stehen aber noch recht gut da: Metropolen wie Rom, Paris, London und Moskau liegen deutlich über 200 Stunden.
Staulängen in Städten oder auf Autobahnen
Zu Staus gibt es unterschiedliche Statistiken. Der Autofahrerverein ADAC etwa untersucht die Staulängen auf Autobahnen. Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen ist demnach am stärksten belastet. Das Unternehmen Inrix dagegen hat Städte im Blick und dort alle Straßen. Die Daten kommen von Autoherstellern und Verkehrsbehörden. Verglichen wird die durchschnittliche Fahrtdauer mit der schnellstmöglichen Verbindung.
Inrix erfasste 2018 anders als in den Vorjahren nicht nur die Zeit, die Autofahrer im Stau verbrachten, sondern auch die Zeit in zähfließendem Verkehr. Dadurch erhöhte sich der durchschnittliche Zeitverlust gegenüber 2017 deutlich. Auf vergleichbarer Basis gerechnet sei die Belastung aber gesunken, betonte das Institut.
So meiden Autofahrer den Pendlerstau:
Autofahrer, die in die Ballungszentren und Innenstädte pendeln müssen, stehen oft im Stau. Wer kann, meidet die stärksten Stoßzeiten, rät der ADAC. Häufig reiche schon, sich eine halbe Stunde früher oder später auf den Weg zu machen. Oder die Pendler weichen gleich auf öffentliche Verkehrsmittel aus. Gerade in staugeplagten Städten und Ballungsräumen gebe es in vielen Fällen Alternativen, mit denen sie unter Umständen auch schneller vorwärts kommen.
Wer Fahrgemeinschaften bildet, trägt dazu bei, dass die Zahl der Autos auf den Straßen sinkt, ergänzt der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD). Außerdem gibt es zumindest Unterhaltung mit den Mitfahrern während des Stillstands. Neben dem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bleiben auch noch E-Bike beziehungsweise Fahrrad – wenn die Strecke nicht zu lang ist.
Fotocredits: Michael Kappeler
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