So werden Bikini und Co wieder sauber

Berlin – Pullover, T-Shirts und Jeans zu reinigen, macht wenig Probleme. Aber wie sieht es mit dem Bikini aus? Oder dem Reiserucksack? Der Sommer und die Feriensaison bringen ein paar Spezialprobleme mit sich. So werden sie gelöst:

– Badekleidung: Das Pflegeetikett wird aus der Badehose und dem Bikini gerne herausgeschnitten. Und nun? Bademode lässt sich bei 30 Grad oder in kälterem Wasser im Fein- oder Schonwaschgang reinigen. Die Hersteller
Sunflair und
Hunkemöller raten aber dazu, Bademode mit einem Feinwaschmittel von Hand auszuwaschen.
Lascana verweist auf den Verzicht von Maschinenwäsche auf jeden Fall bei Modellen mit aufgestickten Perlen und Pailletten sowie bei BHs mit Bügeln. Hunkemöller ergänzt, dass zugesetzter Weichspüler die Dehnbarkeit und Haltbarkeit des Stoffes beinträchtigen kann.

Nach dem Baden sollte man die Bademode direkt in klarem Wasser auswaschen, dabei aber weder wringen noch zusammenrollen. Am besten auch nicht in die Sonne oder auf eine Heizung legen.

– Badetücher: Handtücher werden bei einer Temperatur von 40 Grad mit Voll- bzw. Universalwaschmittel oder bei 60 Grad mit einem Color- bzw. Buntwaschmittel gewaschen. Dazu rät der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW).

– Reiserucksack: Große Rucksäcke fürs Backpacking und Wandern machen einiges mit. Aber dürfen sie im Anschluss in die Waschmaschine? Das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, erläutert IKW-Reinigungsexperte Glassl. Zum Teil wird vom Waschen in der Maschine ausdrücklich abgeraten. Stattdessen sollte der Rucksack mit einem feuchten Tuch und Wasser, das Allzweckreiniger oder Geschirrspülmittel enthält, abgewischt werden. Oder er wird in einer Wanne mit maximal lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel gesäubert.

Ist die Reinigung in der Maschine zulässig und von der Größe her möglich, könne der Rucksack mit einem schonenden Programm gereinigt werden, erklärt Glassl. Das sei etwa ein Programm für Oberhemden und Blusen mit hohem Wasserstand und sehr geringer Schleuderdrehzahl von etwa 400 Umdrehungen pro Minute. Flüssiges Color- oder Feinwaschmittel dazugeben.

– Picknickdecke: Hier kommt es auf den Fleck an. Obstflecken sollte man möglichst direkt mit Wasser behandeln, um sie zu verdünnen, erläutert Glassl. Anschließend trocken tupfen. Dadurch stünden die Chancen gut, dass der Fleck nach einer Maschinenwäsche wieder verschwindet. Falls nicht, rät Glassl: Fleckentferner mit Wasserstoffperoxid anwenden. Auch Eisflecken sollte man direkt verdünnen. Am besten hat man immer etwas Spülmittel oder Seife dabei, um das Fett im Eis sofort zu binden.

– Stoffschuhe: Schuhe aus Canvas und Sneaker können eigentlich in die Waschmaschine. Aber bei heißen Temperaturen kann sich der Kleber an den Sohlen lösen und die Dämpfung von Turnschuhen sich so mit Wasser vollsaugen, dass sie beeinträchtigt wird.

Wenn Abbürsten, Reinigen mit einem feuchten Tuch und Schuhshampoo nicht mehr reichen, sollte man laut IKW das Programm für Feinwäsche oder Pflegeleichtes mit nur 30 Grad Waschtemperatur wählen. Manche Maschinen haben auch Turnschuh-Programme. 40 Grad Waschtemperatur sind den Experten zufolge bei stark verschmutzten Schuhen möglich, wenn diese mehrheitlich aus Textilfasern bestehen.

Auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, Turnschuhe bei möglichst niedrigen Temperaturen zu waschen und nur wenig Waschmittel zu verwenden. Alle losen Teile wie Schnürsenkel und Einlegesohlen müssen vor der Wäsche entfernt werden. Schuhe und Trommel kann man schonen, wenn man die Schuhe in einen alten Kissenbezug legt. Dazu sollte man keine andere Schmutzwäsche, dafür aber Handtücher zum Dämpfen der Bewegungen in die Trommel geben.

Sonnenmilch- und Deo-Flecken auf Kleidung

Von Sonnencreme und Deos verfärbte Sommerkleidung braucht Spezialbehandlung. Deoflecken setzen sich in Kombination mit Schweiß als gelblich-braune Spuren ab. Hier sollte man die Stellen mit Waschkraftverstärker vorbehandeln, erklärt das Forum Waschen. Für hartnäckigere Rückstände unter den Achseln gibt es spezielle Deofleckenentferner, alternativ helfen sogenannte Rostentferner. Aber auch eine selbst angemischte Lösung mit Zitronensäure und ein anschließender Waschgang in der Trommel kann die Flecken packen.

T-Shirts mit gelblicher Verfärbung durch Sonnenmilch sollten mit pulverförmigem Vollwaschmittel gereinigt werden. Glassl schränkt jedoch ein: Einmaliges Anwenden lässt die Farben nur minimal heller werden. Flüssiges Vollwaschmittel hilft nicht, da es keine Bleichmittel enthält, die hier nötig sind.

Fotocredits: Franziska Gabbert,Franziska Gabbert,Franziska Gabbert
(dpa/tmn)

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(dpa)