Kursrutsch an den Börsen – Anleger können gelassen bleiben
Düsseldorf – Viele Anleger an den Börsen werden offenbar nervös: Nach den kräftigen Kursrückgängen an der Wall Street hat auch der deutsche Leitindex Dax nachgegeben.
«Dahinter steckt unter anderem die Angst, dass die Zinsen in den USA schneller steigen können, als bisher angenommen», erklärt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
Anleger sollten sich von der aktuellen Situation nicht beeindrucken lassen: «Es gibt keinen Grund zur Panik.» Solche Rücksetzer seien durchaus normal. Und die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung seien nach wie vor gut. Drei Tipps für Aktionäre:
– Aussitzen: Wer auf sein Aktienvermögen angewiesen ist, den kann die Korrektur schmerzen. «Wenn Sie einen langen Anlagehorizont haben, können sie solche Rückschläge auch einfach aussitzen», erklärt Kurz. Langfristig entwickeln sich Aktien in der Regel positiv, wie ein Blick auf das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktien-Instituts zeigt. Für einen Anlagezeitraum von 20 Jahren lagen die jährlichen Renditen beim Dax in der Vergangenheit im Schnitt bei rund 9 Prozent. Verluste mussten die Anleger über solche Zeiträume nicht fürchten.
– Gewinne mitnehmen: Lange Zeit ging es an den Aktienmärkten fast nur nach oben. Aber die Kurse an den Börsen entwickeln sich nicht immer nur in eine Richtung. «Viele Investoren haben mit solchen Kursrückgängen gerechnet», erklärt Kurz. «Wer schon länger dabei ist, kann jetzt die erzielten Gewinne mitnehmen», rät der Aktionärsschützer. «Das hat noch niemandem geschadet.»
– Einsteigen: Vor der aktuellen Korrektur gab es viele Warnungen vor einem Crash. «Vielen Experten waren die Kurse zu hoch», erklärt Kurz. Mutige Aktionäre können nun die Gunst der Stunde nutzen und zu günstigeren Kursen einsteigen oder nachkaufen. «Allerdings wird es Ihnen vermutlich nicht gelingen, den genauen Tiefpunkt zu erwischen.» Denn ein solches Market-Timing sei selbst für Profis eine Herausforderung. Bei Käufen und Verkäufen sollten Aktionäre auch immer die Transaktionskosten berücksichtigen.
Fotocredits: Sven Hoppe
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