Stickoxid-Werte bleiben in fast 70 Städten zu hoch

Berlin – Die Luft in fast 70 deutschen Städten bleibt nach

Einschätzung des Bundesumweltministeriums auch nach Umsetzung

der beim Dieselgipfel beschlossenen Schritte schmutziger als erlaubt.

Software-Updates für eine bessere Abgasreinigung und Umtauschprämien

für ältere Diesel senken nach Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA)

die Belastung mit gesundheitsschädlichem Stickoxid um bis zu sechs

Prozent. Das reiche aber nur in etwa 20 betroffenen Städten, um die

Stickoxid-Werte unter die Marke von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im

Jahresmittel zu drücken, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.

Damit drohen weiterhin Diesel-Fahrverbote.

Bei seinen Berechnungen ging das UBA laut Mitteilung davon aus, dass

zwischen 3,5 und 5 Millionen Besitzer neuerer Diesel der Abgasnormen

Euro 5 und 6 das freiwillige Update an der Motorsoftware vornehmen

lassen. Die Experten rechneten mit einer Minderung des

Stickoxid-Ausstoßes zwischen 15 und 25 Prozent durch die Updates.

Die Wirkung der Umtauschprämien für Besitzer älterer Diesel, die sich

neue Modelle zulegen, schätzen die Experten auf null bis zwei

Prozent. «Deutlich höher wäre die Wirkung, wenn die Prämie nur für

den Kauf sehr sauberer Fahrzeuge eingesetzt würde», hieß es in der

Mitteilung. Prämien gibt es derzeit auch für neue Euro-6-Diesel, die

im Alltagsgebrauch deutlich schmutziger sind als im Labor.

Fotocredits: Marijan Murat
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