Zu den eigenen Träumen und Wünschen stehen
München – Mit der Harley den Highway 1 fahren, ein Café eröffnen oder Geige lernen – jeder Mensch hat Träume. Über die sollte man sprechen. Denn – wer weiß – vielleicht findet sich so ein Weg, sich diese zu erfüllen.
Die wenigsten trauen sich, ihr Träume auszusprechen, sagt Prof. Peter Falkai aus dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Die Sehnsucht verschwindet normalerweise jedoch nicht, wenn man sie einfach unterdrückt. «Im Gegenteil», warnt Falkai, «viele Menschen sind getrieben von unerfüllten Träumen und Wünschen.» Dagegen helfe nur eines: «Ich ermutige meine Patienten immer, es einfach mal auszusprechen: Ja, ich träume von einer Motorradtour durch Amerika.» Niemand sollte sich seiner Ansicht nach dafür schämen.
Reizt jemanden die Tour durch die Staaten, helfe es, das einfach mal zu durchdenken: Kann ich mir das leisten? Lässt sich das organisieren? «Meist geht das klar in die eine oder die andere Richtung», ist Falkais Erfahrung: «Entweder der Patient begreift, dass nichts daraus wird und legt die Sache ad acta – oder er stellt fest, dass sich der Traum viel leichter verwirklichen lässt als angenommen.»
Fotocredits: Matthias Schrader
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