El Greco und die Moderne: Ausstellung in Düsseldorf

Kaum zu glauben, dass der bedeutendste Vertreter des späten Manierismus und erklärtes Vorbild vieler Künstler der frühen Moderne jetzt erstmals in Deutschland Thema einer großen Ausstellung ist. Im Düsseldorfer Kunstpalast werden bis zum 12. August exklusiv aber nicht nur Werke von El Greco selber gezeigt, sondern auch solche derer, die er beeinflusste.

Obwohl der eigentlich unter dem Namen Domenikos Theotokópoulos 1541 in Kreta geborene Maler 1910 schon fast 300 Jahre verstorben war, fand sein Werk in Deutschland erst durch das Tagebuch „Spanische Reise“ des Kunsthistorikers Julius Meier-Graefe ein breiteres Publikum. Zwei Jahre später waren erstmals zehn Werke El Grecos in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen. Die jetzige Ausstellung ist also auch eine Art Jubiläumsfeier.

Für ganze Künstlergruppen war die Kunst El Grecos damals eine echte Entdeckung, die sie unmittelbar Feuer fangen ließ. Maler wie Max Beckmann, August Macke, Franz Marc und andere Vertreter der Gruppe Blauer Reiter sahen hier einen Vorreiter der Moderne, der für sie neben Cézanne zur entscheidenden Schlüsselfigur wurde.

Die Düsseldorfer Ausstellung unter dem Titel „El Greco und die Moderne“ zeigt als Leihgaben europäischer und amerikanischer Museen rund 40 Werke des Meisters selber, sowie etwa 100 Arbeiten von Künstlern, die sich auf ihn als Vorbild berufen, darunter Picasso, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder Ludwig Meidner. Direkt vergleichen lässt sich zum Beispiel ein Werk des letztgenannten unter dem Titel „Drei Klagende in der Apokalyptischen Landschaft“ mit El Grecos „Laokoon“.

Im Vorfeld suchte das Museum Kunstpalast zwölf Bildpaten, die auf ihrem Facebook-Profil von der Ausstellung und ihrem favorisierten Bild berichten. Im Rahmen eines Wettbewerbs kann man jetzt für seinen Lieblingspaten abstimmen – seitens des Museums vermutlich ein Versuch im Umfeld viralen Marketings. Richtig überzeugend ist das Konzept allerdings nicht.

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Stiftung Museum Kunstpalast
Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf

Öffnungszeiten (nur für diese Ausstellung):
Montag 13 – 18 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonntag und feiertags 10 – 20 Uhr
Donnerstag und Samstag 10 – 21 Uhr

Eintritt:
regulär 4, ermäßigt 3 EuroSimilar Posts: