Ausstellung: The Art of Video Games
Konsolenspiele und Kunst – das scheinen zwei Welten zu sein, die nicht viel miteinander zu tun haben. So jedenfalls die landläufige Meinung. Ganz anders sehen das die Macher einer umfangreichen Ausstellung, die gerade in Washington eröffnet wurde und ab dem 30. September durch die USA tourt.
Seit mittlerweile vier Jahrzehnten gibt es Computerspiele, und für viele gehören sie schlicht zum Alltag. Die Zeiten der etwas ungelenken Klötzchengrafik ist zwar lange vorbei, doch längst finden sich die alten Spiele aus den 80ern im Rahme einer gewissen Retro-Nostalgie auch auf modernen Rechnern wieder. An Kunst denkt man dabei jedoch nicht unbedingt.
Eine Ausstellung „The Art of Video Games“ zu nennen, bedeutet deshalb auch zugleich bereits, eine steile These zu formulieren. Im Smithsonian American Art Museum wird sie seit dem 16. März mit Nachdruck vertreten. Videospiele als künstlerische Medien zu betrachten ist dabei vor allem im musealen Umfeld eher Neuland.
Zuvor war eine Liste von 240 Spielen zusammengestellt worden, die von den Ausstellungsmachern in designerischer, künstlerischer und technischer Hinsicht als relevant erachtet wurden. Online konnte ein interessiertes Publikum darüber mitbestimmen, welche 80 Beispiele letztlich zu Exponaten werden sollten.
Die Ausstellung besteht aus fünf chronologischen Einheiten, innerhalb derer die Spiele selber in vier Kategorien unterteilt wurden: Target, Adventure, Action und Strategie. Screenshots und Videomaterial stellen jedes einzelne Spiel im Detail vor, darunter Klassiker wie „Super Mario“, „Tomb Raider“ oder „Space Invaders“.
Begleitend erscheint ein 216-seitiges Buch zum Preis von 26,95 Euro (ISBN 978-1599621104). Die Ausstellung tourt ab Herbst durch insgesamt sieben US-Museen. Ob sie danach auch in Europe oder gar Deutschland zu sehen sein wird, ist bislang nicht bekannt.Similar Posts:
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