Die Entdeckung des Hugo Cabret: Kinderbuch von Brian Selznick
Illustrierte Kinderbücher gibt es viele, doch warum nicht einmal Teile gänzlich und ausschließlich durch Bilder erzählen? So oder ähnlich muss wohl Brian Selznick gedacht haben, als er „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ konzipierte. Jetzt hat Martin Scorsese seinen ungewöhnlichen Roman verfilmt und ist gleich mal für 11 Oscars nominiert worden.
Die Geschichte erinnert ein bisschen an die berühmten Klassiker von Charles Dickens wie „Oliver Twist“ und „David Copperfield“, und das ist vermutlich auch so gewollt. Aber „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ hat dann doch ein ganz anderes Ziel, denn am Ende erzählt das Buch, dessen zentrale Figur der titelgebende Waisenjunge ist, eigentlich von einem der große Filmpioniere zu Beginn des vorigen Jahrhunderts.
Deshalb hat sich Autor Brian Selznick wohl auch zu dem ungewöhnlichen Schritt entschlossen, rund ein Drittel des Buches in Form von unkommentierten, ganzseitigen Zeichnungen zu gestalten, und damit einen großen Teil auf gewisse Weise wie einen Stummfilm aussehen zu lassen.
Das Ergebnis ist verblüffend und spannend zugleich, denn das Zusammenspiel von Bild und Wort, ohne dass beide direkt aufeinander treffen, eröffnet ganz eigene Perspektiven und vereint Roman mit Comic auf eine Weise, dass nur beide in Gemeinschaft miteinander ein Ganzes ausmachen.
Martin Scorsese hat Selznicks Kinderbuch jetzt mit Stars wie Ben Kingsley und Jude Law zu einem aufwendigen 3D-Film verarbeitet, der die Illustrationen teils eins-zu-eins auf die Leinwand überträgt. Grund genug, die Vorlage jetzt vielleicht zum ersten Mal zu entdecken. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass man nicht fälschlicherweise das Begleitbuch zum Film erwischt, das nur Auszüge aus dem Roman enthält.
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Brian Selznick:
Die Entdeckung des Hugo Cabret
Mit Fotos und Illustrationen des Autors
Taschenbuch, Broschur, 544 Seiten, erschienen bei cbj
Geeignet ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-570-22118-1
Euro 12,95Similar Posts:
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