Pistazien-Eis und blonde Haare: Trends im Sommer 2016
Berlin (dpa) – Trend, trendiger, Mega-Trend: Schon einmal von Muffles, Tiffin-Boxen oder Flanking gehört? Diese und weitere 23 ABC-Begriffe werden uns im Sommer 2016 bestimmt begegnen.
Anti-Hipster-Style: Natürlicher Zottel-Look und Vollbärte sind von gestern. Stattdessen proklamiert das Magazin «GQ Deutschland» grelle Blondierungen – wie die von Justin Bieber und Pharrell Williams.
Birkenwasser: Birkenwasser gibt es nicht nur in Cellulite-Öl oder in Dusch-Peeling, sondern landet auch zunehmend als «Aktiv-Drink» in den Regalen der Biomärkte. Es soll leicht süßlich schmecken.
Coffee-To-Go-Mehrweg-Becher: «Design your own»: Kaffee-Liebhaber gestalten zuerst ihren
Mehrweg-Becher in der persönlichen Farb-Kombi online. Unterwegs reichen sie ihn dem Barista ihres Vertrauens.
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft: Geflüchteten Menschen das Schwimmen beibringen, ist die gute Tat des Sommers. Wasser ziehe alle an, auch jene, die nicht schwimmen können, warnt die DLRG.
Elektrogrills: Die Wurst – auch die vegane – schmeckt so zwar nicht rauchig, wird aber schneller gar: Elektrogrills grillen ohne Dreck. Schon denken Städte über Elektrogrills mit Münzeinwurf in Parks nach.
Flanking: Entblößte Knöchel gelten als das neue Dekolleté. Flanking – ein Mixwort aus «flashing» (Aufblitzen) und «ankle» (Fußfessel) – ist hip, auch abseits von Modekennern in In-Vierteln.
Gummistiefel: Gummistiefel rufen nicht mehr laut nach Bauernhof. «Der Trend geht ganz klar zu Kurzstiefeln. Das sind Modelle, die im Look an Chelseaboots erinnern», heißt es beim Schuh-Verband.
Hakenkreuz-Paint-Back: Sprayer machen Jagd auf Nazi-Symbole. Sie übersprühen Hakenkreuze auf Wänden mit Moskitos, Eulen und Zauberwürfeln. Nachbarn applaudieren den Aktivisten von «Paint Back».
Insektenspray: Regen gepaart mit Hitze bietet höchste Chancen für eine Mückenplage. Forscher wollen die Insekten per Post für einen
Mückenatlas. Allzeit bereites Spray soll die Biester fernhalten.
Jutebeutel: Der Hipster-Jutebeutel ist so out wie der Hipster selbst. Doch ein Revival steht an: Ob des Verzichts auf Plastiktüten, ist der Stoffbeutel in der Tasche ein umweltfreundlicher Begleiter.
Körbe zum Schlafen: In einem
Schlafstrandkorb eine Nacht zu zweit verbringen, das geht in diesem Sommer erstmals am Ostseestrand. Zwei Bullaugen gewähren den Blick aufs Meer. Angeblich eine Weltneuheit.
Latte Matcha: Das vegane und koffeinfreie Pendant zum Latte Macchiato ist der Matcha-Latte. Der grüne Tee kommt mit aufgeschäumter Soja-, Hafer- oder Mandelmilch, nach Belieben auch in der Iced-Variante.
Muffles: Kalorienbomben pur. Die Berliner Kreation ist eine
Mischung aus Waffel und Muffin. Außen kross, innen fluffig und gefüllt mit Crèmes kommen Muffles in einer Spritztüte als Streetfood daher.
Nacktsein: Essen wie Adam und Eva. Zum Beispiel in Londons neuem Nackt-Restaurant. Licht und Handys sind im
«Bunyadi» verpönt, die Kellner tragen Blätter und Bambusstöcke über ihren Geschlechtsteilen.
Ostfriesennerz: Ob dem Wetter geschuldet oder der Lust auf Gelb: Die quietschigen Regenjacken von der Küste – liebevoll Ostfriesennerze genannt – tauchen beim ersten Sprühregen auch in Großstädten auf.
Pistazie: Das
Eis des Sommers 2016 ist klassisch: Pistazie. Laut Hersteller-Verband mit «warmem Gefühl auf dem Gaumen». In-Eisdielen kreieren derweil: Madagaskar-Schokolade mit Ziegenmilch und Meersalz.
Quarz, Rosenquarz: Der zarte Roséton ist neben Serenity (ein helles Blau) die Trendfarbe des Jahres. Ein Mix beider Töne soll Männern und Frauen stehen und modische Geschlechtsunterschiede aufheben.
Raindrop-Cake: Durchsichtige und handtellergroße Tropfen aus dem Algen-Geliermittel Agar heißen «Regentropfen-Kuchen». Die glibberige Nachspeise kommt aus Japan und soll erfrischend schmecken.
Schachtel aus Pizza: Essbare Gefäße sind trotz bewährtem Gulasch im Brotteig erst im Kommen. Nun gibt es auch die
Pizzaschachtel aus Pizzateig per Lieferdienst. Woher? Natürlich aus New York.
Tiffin: Eine trendige Variante für Take-Away-Essen kommt aus Indien.
Tiffin-Boxen sind Blechnäpfe, die eigentlich Frauen ihren Männern mit Mittagessen füllen. In Deutschland gibt es sie gegen Pfand im Café.
Urlaub in Deutschland: Warum in die Ferne schweifen? Urlaub in der Heimat oder auf Balkonien ist beliebt. Dazu passt: Laut EU-Bericht sind die meisten Badestellen von Westerland bis Bodensee sauber.
Verbot zu Saufen: Ballermann-Touristen müssen wissen: Saufen ist out. Auffällige gelb-rote Verbotsschilder untersagen auf Mallorca das Trinken und Grölen auf offener Straße. Bußgelder drohen.
Winter: Der warme Winter hat einen traurigen Trend für den Sommer 2016 gebracht, nämlich eine neue Rekordschmelze des Meereises der Arktis. Das Eis ist so dünn wie nie zuvor, die Fläche schrumpft.
X für ein U vormachen: So tun als ob man Date-Interesse hat und hemmungslos im Netz flirten: Beim Benching rückt man den Chat-Partner mit voller Absicht auf die Reservebank und hält ihn sich warm.
Yoga im Park: Gemeinsam Sport unter freiem Himmel treiben, das bieten immer mehr Fitnessstudios und Yogaschulen an. Outdoor-Bootcamper und Freeletics-Gruppen motivieren sich gegenseitig an den Parkbänken.
Zähler: Schrittzähler am Handgelenk sind nicht mehr nur für Fitness-Freaks. Verziert mit Strass oder in Lederoptik kommen sie als Alltags-Accessoire unter dem Namen Activity Tracker daher.
Fotocredits: Paul Buck,Alexander Heinl,Sophia Kembowski,Christoph Schmidt,Britta Pedersen,Carsten Rehder,Johannes Schmitt-Tegge
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(dpa)