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Dürfen Fleischersatzprodukte weiterhin wie Fleisch heißen?

Dürfen Fleischersatzprodukte weiterhin wie Fleisch heißen?

Dürfen Fleischersatzprodukte weiterhin wie Fleisch heißen?Die CDU-Fraktion in Niedersachsen sieht die Gefahr, dass Verbraucher in die Irre geleitet werden, wenn vegetarische Fleischersatzprodukte denselben Namen wie Fleischgerichte tragen. Die Abgeordneten nehmen an, dass Verbraucher nicht erkennen, dass in einem vegetarischen Schnitzel überhaupt kein Fleisch ist und es in der Erwartung kaufen, eine echte Fleischspeise zu erwerben.

 

 

Wer kauft vegetarische Fleischersatzprodukte?

Die hauptsächlichen Käufer vegetarischer Fleischersatzprodukte sind Menschen, die einerseits kein Fleisch essen möchten, andererseits aber nicht auf den entsprechenden Geschmack verzichten wollen. Der fleischfreie Ersatz kann vegan sein, wobei Soja und Weizeneiweiß zu den am häufigsten verwendeten alternativen Lebensmittel gehören. Verbraucher, die lediglich vegetarisch und nicht vegan essen wollen, können zusätzlich zu Produkten aus Käse und Milcheiweiß greifen. Die Hersteller werben damit, dass ihre Nahrungsmittel nicht nur wie Fleisch aussehen, sondern auch ähnlich schmecken. Das trifft nicht immer vollständig zu, aber diejenigen, die den Fleischgeschmack nicht mögen, greifen tatsächlich lieber zum Mandeltofu oder Räuchertofu als zu einem dem Fleisch ähnlichen Sojaprodukt. Informationen zu hochwertigen Fleischprodukten liefert auch Schwarz Cranz.

Die Verbraucher lassen sich ohnehin nicht täuschen

Die von der niedersächsischen CDU-Fraktion befürchtete Täuschung der Verbraucher, die Fleischersatzprodukte aufgrund der Benennung irrtümlich als Fleisch kaufen, lässt sich bislang kaum beobachten. Vielmehr sind die fleischfreien Ersatzprodukte eindeutig als solche gekennzeichnet, sodass nur geringe Verwechslungsgefahr besteht. Das gilt sowohl für die Produkte typischer Hersteller vegetarischer Esswaren als auch für die Fleischproduzenten, die seit kurzem Veggie-Speisen als zusätzliche Umsatzquelle entdeckt haben. Die meisten Supermärkte bieten die fleischfreien Waren zudem nicht in derselben Vitrine wie die Fleischprodukte, denen sie im Aussehen und im Geschmack ähneln, an. Dadurch wird die Verwechslungsgefahr zwischen Fleisch und Fleischersatz weiter gesenkt. Auffällig ist, dass die Politiker lediglich die Möglichkeit des irrtümlichen Kaufes fleischfreier Ware und nicht den möglichen Fehlkauf von Fleisch durch Vegetarier als Gefahr sehen.

Ein früherer Vorstoß von CDU-Politikern

Die Aufforderung, fleischfreie Produkte nicht mehr mit denselben Namen wie Fleischwaren zu versehen, ist nicht der erste Vorstoß von CDU-Politikern zum Thema Fleisch. Vielmehr forderte die Fraktion im Landtag Schleswig-Holsteins, dass die Kantinen nicht aus Rücksicht auf muslimische Mitarbeiter auf das Anbieten von Schweinefleisch verzichten sollten. Die Politiker in Schleswig-Holstein haben jedoch nicht gefordert, dass die Kantinen keine Alternativen zu Schweinefleisch anbieten sollten. Desgleichen plant niemand ein Verkaufsverbot für vegetarische Fleischersatzprodukte. Es geht ausschließlich um deren Bezeichnung. Die EU ist sich bislang nicht sicher, wie sie in derselben Frage entscheiden soll. Es ist somit durchaus denkbar, dass der Vorstoß der niedersächsischen CDU demnächst Gesetz wird. Der Vegetarierverband wendet sich gegen ein entsprechendes Verbot, während das Landvolk in Niedersachsen die CDU-Forderung unterstützt.

 

Foto: thinkstock_178137269_iStock_anna1311

 

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