Wie die EU für sichere Lebensmittel sorgt
Die Europäische Union hat im Bereich Verbraucherschutz viele Kompetenzen von den Nationalstaaten übernommen. EU-Institutionen beschließen insbesondere bei Lebensmitteln klare Rahmenbedingungen, was zum Beispiel die Kennzeichnung betrifft.
Lebensmittel-Kennzeichnung als wichtigster Fortschritt
Das oft für unwichtig gehaltene EU-Parlament hat beim Verbraucherschutz weit mehr Kompetenzen, als manche meinen. So verabschiedeten die Parlamentarier schon zahlreiche Rechtsvorschriften, die für Kunden mehr Transparenz und Schutz bedeuten. Ein zentrales Element der EU-Verbraucherschutzpolitik bildet die Lebensmittelinformationsverordnung. Diese verpflichtet Hersteller und Händler, alle wichtigen Informationen zu Lebensmitteln auf der Verpackung aufzudrucken oder diese per Etikett anzufügen. Dazu gehören ein Mindesthaltbarkeitsdatum, eine exakte Auflistung sämtlicher Zutaten, die Nettofüllmenge sowie das Herkunftsland. Auch die Nährwerte müssen sie bekanntgeben. Dadurch können Verbraucher leicht entscheiden, ob sie ein Nahrungsmittel oder ein Getränk zu sich nehmen wollen. Mindesthaltbarkeitsdaten sowie Gebrauchsanweisungen bei manchen Produkten bewahren sie zudem davor, einen Artikel gesundheitsschädlich zu verwenden. Diese Rechtsvorschriften gelten standarisiert in allen Mitgliedsländern und auch für Waren von außerhalb der EU. Zusätzlich kann das EU-Parlament Gesetze beschließen, die gefährliche Inhaltsstoffe verbieten.
Die EBL als zuständige Behörde auf EU-Ebene
Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, abgekürzt EBL. Dort arbeiten viele Wissenschaftler und andere Experten, denen vor allem eine beratende Funktion zukommt. Sie haben ein Frühwarnsystem installiert, mit dem sie alle möglichen Gefahren auf dem Lebensmittelmarkt identifizieren können. Sie informieren unter anderem das Europäische Parlament und die EU-Kommission, sie klären über die Sachlage auf, stellen wissenschaftliche Gutachten bereit und empfehlen konkrete Gegenmaßnahmen. Auch beim Risikomanagement kommt der Behörde eine große Bedeutung zu, wenn zum Beispiel ein Lebensmittelskandal europäische Staaten erschüttert. Das Amt sammelt Informationen aus den einzelnen Ländern und gibt eigene Bewertungen ab.
EU-Institutionen kümmern sich um den Verbraucherschutz
Die EU gewährleistet bei Lebensmitteln ein hohes Maß an Information und Sicherheit. Dank der Lebensmittel-Informationsverordnung finden europäische Verbraucher auf allen Produkten sämtliche relevanten Angaben, zum Beispiel über die verwendeten Zutaten. Zudem verbieten die Institutionen bestimmte Zusätze, die sie als gesundheitsschädlich einschätzen.
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