Das machen neue Chefs häufig falsch

Als neuer Chef steht man auf dem Prüfstand, sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den eigenen Vorgesetzten. Der Druck ist immens – und damit auch die Gefahr, gleich zu Beginn entscheidende Fehler zu begehen.

Wir nennen die häufigsten Fehler neuer Chefs! Übrigens: Hier lesen Sie, wie Mitarbeiterführung richtig funktioniert!

Wir machen ab jetzt alles anders!

Von Anfang an will der neue Vorgesetzte zeigen, was er drauf hat und lässt – à la Jürgen Klinsmann – keinen Stein auf dem anderem. Arbeitsabläufe und -prozesse werden ebenso über den Haufen geworfen wie alte Strukturen – unabhängig davon, ob sich diese jahrelang bewährt haben oder nicht. Ein derartiger Aktionismus führt schnell zu Durcheinander und Unzufriedenheit.

Mir ist da eine Idee gekommen!

in Mitarbeiter hat einen guten Einfall und trägt diesen an den neuen Vorgesetzten heran. Dieser rennt damit sofort eine Etage nach oben und präsentiert sich selbst als geistigen Urheber. Das gehört sich schon unter Kollegen nicht, aber als Vorgesetzter ist es ein absolutes No-no: Bei Aufdeckung macht sich unter den Mitarbeitern Frust und Wut breit und auch die Firmenchefs reagieren verärgert.

Eine Entscheidung steht unmittelbar bevor!

Zauderer und Zögerer meiden endgültige Entscheidungen – aus Furcht, die falsche zu treffen. Meetings werden abgehalten, Arbeitskreise einberufen, aber keine Entscheidung getroffen. Die Folgen einer solchen Vogel-Strauß-Taktik können für das Unternehmen verheerend sein.

Bin mal kurz weg!

Im Büro ist der neue Chef schon länger nicht mehr gesichtet worden, dafür aber ständig auf Terminen, Empfängen und Sitzungen der Unternehmensleitung. „Lasst mich bloß mit eurem Kleinkram in Ruhe!“, signalisiert er so seinen Mitarbeitern. Das führt zu dauerhafter Unzufriedenheit.

Ich muss noch rasch die Details prüfen!

Chef zu werden heißt auch, neue Aufgabenbereich zu übernehmen. Einige frischgebackene Vorgesetzte verharren aber in ihrer alten Rolle und arbeiten so weiter, als wäre nichts geschehen. Ihre übergeordneten Aufgaben packen sie gar nicht erst an.

Le roi, c’est moi!

Das Gefühl der Macht ist verlockend. Manch neuer Chef findet sehr schnell zu viel Gefallen an seiner neuen Rolle, er drangsaliert und schikaniert seine ehemaligen Kollegen. Vielleicht, weil er glaubt, nur so würden früher Gleichgestellte ihn in seiner neuen Rolle akzeptieren, vielleicht, weil er sich als führungsstark präsentieren will. So oder so: Ein König ohne Gefolgschaft verliert schnell sein Reich!

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